Sonntag, 19. Mai 2013

Filmkritik: Fast & Furious 6

Fast and Furious 6 Plakat

Informationen:


Kinostart:23. Mai 2013
Regie: Justin Lin
Cast: Vin Diese, Dwayne Johnson, Paul Walker, Luke Evans, Michelle Rodriguez, Sung Kang, Jordana Brewster

Laufzeit: 130 Minuten
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren

Trailer: Fast and Furious 6


Kurzinhalt:


Nach dem Coup in Rio ist die Crew über den Globus verstreut. Doch trotz der 100 Millionen, die das Team kassiert hat scheint keiner so richtig glücklich zu sein, denn sie sind immer auf der Flucht. Währenddessen ermittelt Hobbs gegen eine Gruppe von Elite-Fahrern, die mit einer unglaublichen Präzision auf Raubtour sind. Neben dem ehemaligen SAS-Agenten Owen Shaw steht Doms große Liebe Letty. Die einzige Chance für Hobbs, Shaw zu fassen, ist es Dom und seine Crew um Hilfe zu bitten. Da Dom glaubte, dass seine Letty tot sei, kann er gar nicht anders als zu helfen, um dem ganzen auf den Grund zu gehen.

Vorwort:


Im Vorfeld zu Fast and Furious 6 habe ich mir alle fünf "Vorgänger" angesehen. Vorgänger mit Anführungszeichen, da der dritte Teil - Tokyo Drift - erst nach dem sechsten Teil spielt. Ich finde es erstaunlich wie alle Teile in einander übergreifen. Wie Anspielungen aus anderen Teilen in neuen Teilen und umgekehrt aufgegriffen werden und die Fast and Furious Filme ein echtes Komplettpaket bieten. Der siebte Teil spielt direkt nach dem dritten Teil und ich könnte mir gut vorstellen, dass die Reihe anschließend fortgesetzt wird. Doch würde ich mir noch einen Teil wünschen der zwischen dem zweiten und vierten Teil spielt. Denn dazwischen liegen noch 5 Jahre von denen man nicht so wirklich weiß, was passiert ist. Abgesehen davon, das Domenic sich abgesetzt hat und Brian O'Conner zum "Profi" Straßenrennenfahrer wurde.
In den sechsten Teil habe ich mich mit gemischten Gefühlen gesetzt. Auf der einen Seite habe ich mich gefreut und auf der anderen Seite dachte ich mir: "Der Trailer ist noch soviel unrealistischer als es der fünfte schon war. Das wird wohl eine große Enttäuschung."

Domenic Toretto gegen Owen Shaw

Fahr oder Stirb


Das Motto von Domenic Toretto, gleich nach dem Familiensinn. Das Beste nehme ich gleich mal vorweg. In Fast and Furious 6 gibt es wieder viel mehr geile Karren, Rennen und oben drein noch mehr Action als im fünften Teil der Reihe. Man sitzt im Kino und gleich zu Beginn hört man das dröhnen der Motoren. Gleich mit dem ersten Rennen startet Fast and Furious 6. Man wird direkt hineingezogen. Kurve links Kurve rechts. Einen Gang weiter. Man weiß, hier ist man richtig. An den Klippen von Teneriffa entlang erinnert das ganze ein wenig an Tokio Drift (den für mich besten Teil der Reihe). Man kann nicht leugnen, dass die Gänsehaut hoch kam. Ein absolut genialer Opener.

Über die Story in Fast and Furious 6 wird im Trailer eigentlich kaum etwas erwähnt, abgesehen davon, dass Letty anscheinend noch lebt. Doch wie ist das überhaupt möglich? Das wird sehr schön erzählt. Immer wieder wird in der Geschichte auf die anderen Teile eingegangen. Es gibt eine Wendung mit der man absolut nicht rechnet, die aber ein gewaltigen AHA-Effekt in einem auslöst. Und auch wenn schon seit geraumer Zeit feststeht, wer der Bösewicht im siebten Teil werden wird ist der Teaser / der Übergang zum siebten Teil gut inszeniert gewesen.

Die Action hat im Vergleich zum fünften Teil nochmal zugenommen. Der fünfte Teil war eigentlich nur noch ein reiner Actionfilm, der mit den restlichen Fast and Furious Teilen nicht viel am Hut hatte. Im sechsten Teil jedoch wurde - wie ich finde - ein sehr guter Kompromiss zwischen Action, heißen Karren und Autorennen gefunden. Man hat eine gute Mischung, bei der eigtl. nichts zu kurz kommt. Dazu kommt dann noch, dass es sich bei der Crew um Domenic Toretto um richtige Charaktere handelt, die teilweise unterschiedlicher nicht sein könnten. So kommt es, dass man neben den bereits angesprochenen Punkten auch noch gehörig was auf die Lachmuskeln bekommt. Denn jeder ist für einen guten Spruch zu haben.

Die Action entfaltet sich selbstverständlich wie bei den Vorgängern durch die tolle Soundkulisse. Leider war dies Justin Lin's (vorerst) letzter Fast and Furious Teil. Denn nach dem grandiosen dritten Teil ging es immer weiter in Richtung Action und das Rennenfahren wurde immer mehr vernachlässigt. Hier hat er nun endlich die richtige Mischung gefunden. So kann man nur hoffen, dass die Prioritäten des neuen Regiesseur sich nicht komplett zum sechsten Teil ändern.

Die Crew wieder vereint

Nicht alles was glänzt ist Gold


Leider gibt es bei Fast and Furious 6 einen unglaublich großen Kritikpunkt von mir! Warum zur Hölle hat man die Realität / die physikalischen Gesetzmäßigkeiten so außen vor gelassen? Ich saß teilweise im Kino und konnte nur mit dem Kopf schütteln. Das große Finale beispielsweise - ohne zu viel verraten zu wollen - ist so was von absurd inszeniert, dass bei der Endszene jeder im Kino gelacht hat. Allerdings nicht weil es so lustig war, sondern rein wegen der Absurdität. Wobei ich gestehen muss, dass man über die Szene am Ende noch einigermaßen hinwegsehen kann. Doch bei ein bis zwei Szenen ist dies definitiv nicht möglich. Das ist wirklich schade und zieht Fast and Furious 6 für mich ein wenig runter. Diese teilweise Übertreibungen sind tatsächlich mein einziger Kritikpunkt an diesem Film. Doch dieser Punkt wiegt für mich sehr schwer.

Fazit:


So, dann fassen wir mal zusammen. Geile Unterhaltung. Geile Action. Geile Autos. Geile Schauspieler. Und nur ein richtig dicker Kritikpunkt.
Mir wurde gesagt: "Realität hast du jeden Tag mehr als genug. Da kann das im Kino schonmal übertrieben sein."
Auf der anderen Seite hat Benjamin Jaworsky mal sinngemäß gesagt: "Bei einem Film, der in der heutigen Zeit spielt und sich nicht in der Zukunft bewegt, muss es einfach realistisch sein. Da er sonst seine komplette Glaubwürdigkeit verliert."
Im Grunde stimme ich dem Herrn Jaworsky auch komplett zu. Doch so einfach ist es dann oftmals doch nicht. Ja - ich saß mit Kopfschütteln im Kino und Ja ich fand es zu übertrieben. Doch ... dieser Film ist einfach unterhaltung pur und ich hatte mordsmäßigen Spaß.
Daher gibt es für Fast and Furious 6 von mir ganze 85%.

Fazit 2:


Da alleine ins Kinogehen langweilig ist hier noch das Fazit meiner Begleitung:
Eigentlich reichen mir ein paar Worte, um zu beschreiben, warum ich den Film toll finde: 
1. Vin Diesel
2. Tolle Autos.
Das wäre jedoch ziemlich subjektiv und kein wirkliches Fazit. Also versuche ich es mal anders.
Obwohl es nun schon der sechste Teil ist, hat es der Regiesseur Justin Lin trotzdem geschafft einige unerwartete Wendungen einzubauen. Ja es gab sogar einen Moment, in dem ich wirklich kurz zusammengezuckt bin. Außerdem werden einige offenen Fragen beantwortet, die man vielleicht aus den Vorgängern mitgenommen hat, sodass man auch zu seinem Aha-Erlebnis kommt.
Einerseits gibt es in Fast and Furious 6 nicht so viele Straßenrennen, wie man es vielleicht von den ersten Teilen gewöhnt ist, andererseits hat man mit den Militärfahrzeugen neue Spielzeuge gefunden, auch wenn die Szenen teilweise ziemlich unreal wirken. Insgesamt hat es eher den Charakter einer Verbrecher-Jagd.
Nichtsdestotrotz fand ich den Film toll und ich habe echt mitgefiebert, was die Tränchen in meinen Augen am Ende bestätigen können. Man könnte sagen, es ist ein muss als Fan der Reihe auch den sechsten Teil zu schauen. Alle anderen jedoch könnten womöglich schon genervt sein, da es genau genommen immer um das Gleiche geht. Die Jagd zwischen Gut und Böse mithilfe von schnellen Autos, wobei die Rennen - wie gesagt - etwas zu kurz kommen. Der siebte Teil ist bereits für nächstes Jahr angekündigt, weshalb man die Genervtheit bzw. das Desinteresse durchaus verstehen kann. Am Ende muss jeder selbst entscheiden, ob er sich auf diese Reihe einlässt. Ich jedenfalls freue mich auf 2014 und den 7. Teil.

Eure meinung:


Habt Ihr euch Fast and Furious angesehen bzw. wollt Ihr ihn euch ansehen? Was hat euch am meisten gefallen / gestört, bzw. worauf freut Ihr euch am meisten?
Lasst mir nen Kommentar da, ich freu mich auf eure Sicht der Dinge!

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