Mittwoch, 1. Februar 2017

Filmkritik: Lion

(C) Universum Film

Informationen:


Filmstart: 23. Februar 2017
Regie: Garth Davis
Cast: Dev Patel, Rooney Mara, Nicole Kidman,
David Wenham, Sunny Pawar

Länge: 119 Minuten

Trailer: Lion Trailer

Vorwort:


Obwohl bereits für 6 Oscars nominiert, erscheint "Lion" erst am 23. Februar 2017 in den deutschen Kinos. Unter anderem nominiert sind Dev Patel und Nicole Kidman als beste/r Nebendarsteller/in. Außerdem ist der Film in den Kategorien Bester Soundtrack sowie "Best Picture" nominiert.


Kurzinhalt:


Saroo ist ein 5 jähriger indischer Junge, der eines Tages seinen Bruder Guddu in ein Nachbardorf begleitet, wo dieser zur Nachtarbeit angestellt ist. Da Saroo zu Müde ist, um körperlich zu arbeiten, lässt Guddu ihn am Bahnhof zurück. Als Saroo wach wird macht er sich auf dem Bahngelände auf die Suche nach Rupien und Essensresten. Vor lauter Erschöpfung schläft er dabei in einem Zug ein und als er wieder aufwacht ist der Zug in Bewegung und die Türen sind verschlossen. Saroo's Abenteuer nimmt seinen Lauf. Viele Jahre später macht er sich auf die Suche nach seiner leiblichen Familie und ein weiteres Abenteuer beginnt für den mittlerweile erwachsenen Jungen.

Gute Laune Adé


Ein verlorener gegangener indischer Junge auf der Suche nach seinen Wurzeln. Das klingt nach Feel-Good Movie. Doch statt guter Laune zu verbreiten weiß Lion mit bedrückender Stimmung zu überzeugen. Saroo's Reise ist kein Zuckerschlecken, sondern bittere Realität und diese ist grauenvoll. Statt schöner Welt und Urlaubsfeeling vermittelt Lion eine Grundstimmung die an einem zehrt. Saroo nimmt einen mit auf die Reise. Man wird förmlich mitgerissen.

(C) Universum Film
Der kleine Saroo, gespielt von Sunny Pawar hat dabei die Fähigkeit sich direkt ins Herz der Zuschauer zu spielen. Ebenso wie Nicole Kidman. Bei fast jedem Auftritt ihrerseits kann man direkt die Taschentücher zücken. Eine absolut bewegende Vorstellung, die sie hier abgeliefert hat.

Garth Davis, der mit Lion sein Spielfilmdebüt als Regisseur gegeben hat und dessen Film  direkt als Bester Film für einen Oscar nominiert ist kann stolz auf sein Werk sein. Denn, wen dieser Film kalt lässt, der muss ein Herz aus Stein besitzen.

Der Soundtrack ist gut und in den meisten Fällen sorgt spätestens das Einsetzen der Musik dafür, dass die einige Dämme brechen. Allerdings wirkt dieser in einigen Szenen zu dominant und aufdringlich. Die persönliche Veränderung von Saroo im erwachsenen Alter kam sehr plötzlich und abrupt. Dies hätte man sicherlich besser ausspielen können. Ein Grund der dagegen gesprochen haben könnte ist vermutlich die Laufzeit. Immerhin hat Lion eine Dauer von satten 119 Minuten. Diese vergehen allerdings wie im Flug, sodass weitere 10 Minuten nicht weiter ins Gewicht gefallen wären.
(C) Universum Film

 

Fazit:


Lion ist ein wundervoller Film, der sich hinter einer düsteren Schicht aus Schmerz versteckt. Dieser Film ist hochgradig bedrückend. Obwohl oder gerade weil die Emotionen, die Lion erschafft so negativ sind, hat es Garth Davis geschafft die Zuschauer auf eine umwerfende emotionale Reise mitzunehmen.


Alles in allem ist Lion ein Film, der berührt. Deshalb gibt es emotionale 85%.

Dienstag, 9. Februar 2016

Filmkritik: Zoolander No. 2

(C) Paramount Pictures

Informationen:


Filmstart: 18. Februar 2016
Regie: Ben Stiller
Cast: Ben Stiller, Owen Wilson, Penélope Cruz

Länge: ca. 100 Minuten

Trailer: Zoolander No. 2

Vorwort:


Fünfzehn lange Jahre mussten die Fans von Derek Zoolander und seines besten Freundes Hansel warten. Doch das warten hat nun ein Ende, denn mit Zoolander No. 2 - Lange nicht geZehen erscheint am 18. Februar 2016 die heiß ersehnte Fortsetzung der wohl beliebtesten Mode Ikone in den deutschen Kinos.

Kurzinhalt:


Etliche Stars sterben und es gibt eine Verbindung zwischen den Morden. Jeder der verstorbenen hat vor seinem Ableben ein Selfie mit "Blue-Steel" Blick veröffentlicht. Valentina, ehemaliges Bademodemodel und Interpol-Agentin, versucht die Morde aufzuklären. Obwohl sich Derek und Hansel zur Ruhe gesetzt haben erhalten beide ein Fashionangebot aus Rom, wo die beiden vollkommen ungewollt in die ganze Sache mit hineingezogen werden.

Lange nicht geZehen


In die High Society der Fashionwelt schaffen es nur wenige. Durchsetzen können sich noch weniger. Derek Zoolander ist einer von Ihnen. Er ist DAS Male-Model schlechthin. Nicht umsonst hat er den "Male Model of the Year“-Award gewonnen. Doch nach einem tragischen Unglück, bei dem er seine geliebte Frau verloren hat, dreht er der Modewelt und allen anderen den Rücken zu. Die Frage, die man sich stellen muss lautet wie folgt: Kann man nach solch einer langen Fashionabstinenz so mir nichts dir nichts wieder auf den Laufsteg zurück? Die Antwort könnte klarer  nicht sein. Ja, kann man.

(C) Brendon Thorne/Getty Images for Paramount Pictures
Derek und Hansel sind wahrlich meisterhaft inszenierte Charaktere, die nicht besser verkörpert werden könnten als von Ben Stiller und Owen Wilson. Vorallem mit ihrer Mimik wissen die beiden zu verzaubern. Ohne Worte  schaffen es die beiden zum Lachen zu animieren. Das Problem ist nur, dass es nicht weniger lustig wird sobald die beiden anfangen zu sprechen. Selten sieht man solch ein  Gagfeuerwerk, bei dem ein Witz nach dem anderen zündet.

Selbstverständlich funktioniert dies nicht über die gesamte Spiellänge des Films. Nach einem fulminanten Start hat man zwischenzeitlich das Gefühl, dass womöglich die Gags ausgegangen sind. Bis es zu einer weiteren wortgewandten Unterhaltung zwischen Zoolander und Hansel kommt. Leider sind darüberhinaus einige Szenen absolut vorhersehbar, wodurch der ein oder andere Plot-Twist garnicht so twistig ist. Zoolander No. 2 dürfte aber auch ein wahrer Augenschmaus für Cameo-Freunde sein, denn in Zoolander No. 2 darf kommt es zu wahrlich sehr amüsanten Auftritten.

Fakten zu "Zoolander No. 2":


- Eddie Murphy hatte Interesse daran geäußert in Zoolander No. 2 mitzuspielen. Dazu entwarf er den "Black Iron"-Blick

- Die Dreharbeiten für Zoolander No. 2 haben 4 Monate gedauert.

- Ben Stiller und Owen Wilson traten bei einer Modeschau von Valentino auf, um zu bestätigen, dass Zoolander No. 2 tatsächlich erscheinen wird.

Fazit:


Völlig überspitzte Charaktere, Klischees mit denen um sich geworfen wird und eine Gagdichte, die seinesgleichen sucht. Dazu der Charme von Hansel und Derek, die mit ihrer Gestik das Publikum verzaubern. Viel zu meckern gibt es nicht. Freunde des ersten Zoolander werden den zweiten garantiert lieben.

Für mich eine der besten Komödien, die ich seit einiger Zeit gesehen habe, daher gibt es für Zoolander No. 2 auch eine absolut überragende 90%.

Marius M. über "Zoolander No. 2":


Trash par excellence: Zoolander 2 startet mit enormen Gag-Tempo und bremst, überraschender Weise, (fast) den gesamten Film über nicht ab. Im Mittelteil wurde es mir dadurch etwas zu ab- und aufgedreht, was sich gegen Ende aber wieder sehr verbesserte. Wer absolut keine Lust auf eine großartig, absurde und skurrile Trash-Komödie hat, sollte Zoolander 2 fernbleiben – alle anderen: anschauen!

8 von 10 Ritterhelmen

Montag, 25. Mai 2015

Media Monday #204

Hallo Filmfreunde,

ein Montag an dem man nicht arbeiten gehen muss ist ein guter Montag und hier in Berlin war aufgrund des Karnevals der Kulturen ordentlich was los. Sonst versagt das Telefonnetz nur an Silvester, hier ging auch heute nichts. Keine SMS, keine Telefonate, kein nichts. Deswegen hab ich jetzt auch Zeit für die neusten Fragen des Media Mondays:

1. Ein Extended oder Director’s Cut, der einen Film gehörig aufgewertet hat, war der zu den Herr der Ringe teilen, denn wo sonst kommt man mit einer Trilogie auf ~12 Stunden Laufzeit?

2. Das beste Film-Musical: Les Misérables. Als Kulturbanause muss ich wohl auch sagen, dass mir kein weiteres einfallen würde.

3. Ganz viele mögen ja den Eurovision Song Contest wobei mir schon beinahe die Galle hochkommt, weil mir das ganze doch immer wieder ziemlich gestellt vor kommt, da ich mir kaum vorstellen kann, dass aus allen Ländern sämtliche Punkte an die selben 4-5 Länder gehen.

4. ____ wirkt ja wirklich wie ein ____ alter Schule, denn ____ . Ich fühle mich gerade zu jung, um über die alte Schule nachzudenken.

5. Ja, wir sind mal wieder beim Thema Guilty Pleasures: Ist mir egal, wenn ihr alle Adam Sandler Filme blöd findet, ich nämlich finde vor allem die beiden Kooperationen mit Drew Barrymore meeeehr als nur gelungen.

6. Das lange Pfingstwochenende wusste (oder weiß) ich ja gewinnbringend zu nutzen, um die Sonne ausgiebig zu genießen, Leute auf dem Karneval der Kulturen zu treffen, die man schon zu lange nicht gesehen hat und zum Rouladen essen zu gehen. Eigentlich wollte ich noch in die erste Staffel von Black Sails reinzuschnuppern, aber .. wie das Leben so spielt.

7. Mit Ablauf der Woche ist der Mai ja schon wieder rum. Macht aber nix, schließlich gibt es im Juni die Gewissheit, dass es nurnoch einen Monat bis zu meinem vierwöchigem USA Urlaub ist. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Auch wenn das fehlende ComicCon Ticket einen trüben Beigeschmack hat.

Das Zitat der Woche stammt dieses mal aus den "Erinnerungen" von Facebook. Denn gestern vor 3 Jahren war ich sehr tiefgründig und schloss mein Posting mit folgenden Worten ab:

Denn schon Konfuzius sagte: "Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben."